Samstag, 23. April 2022

Bericht über die Geburt der Rapsblüten

Sorry das es hier länger keine Einträge gab, aber es will nicht immer so passen.

Dafür jetzt einen langen Geburtsbericht der Rapsblüten



Hallo zusammen
jetzt unternehme ich mal den zweiten Versuch euch zu schreiben was sich hier bei der Ankunft der Rapsblüten zugetragen hat. Ja, ich habe am 21.04. Abends, einen langen Text geschrieben gehabt, wollte nochmal drüber lesen und bin wohl dabei eingenickt, als ich wieder aufs Handy schaute war alles weg 🙁
Gleich von vorne weg, für diejenigen denen der Text zu lang und uninteressant wird
Wir haben nun 5 Rüden und 7 Hündinnen in den nächsten Wochen zu versorgen. Oxana geht es schon wieder sehr gut, die Tierärztin ist immer noch ihre Freundin und sie wollte eigentlich schon wieder Gassi gehen, das haben wir aber noch gelassen 🙂
Am 20.04.2022 war es endlich soweit nach einer fast schlaflosen Nacht die mehr untermalt war vom "Gerenne" von Oxana fingen um 17 Uhr endlich die ersten leichten aber noch unregelmäigen Presswehen an, diese wurden von mal zu mal stärker um uns dann um 21:14 Uhr den ersten Welpe zu bescheren. Es ging zügig und Problemlos so weiter bis zu Welpe10, dieser wurde um 4.49 Uhr geboren. Da bis hierhin alles reibungslos klappte hat sich Oxana eine längere Pause ohne Wehentätigkeit gegönnt. Als ab ca 8 Uhr wieder unregelmäßige dann stärker werdende Wehen zu vermelden waren sich aber nichts tat ging es natürlich unverzüglich ans Telefon um unserer Tierärztin Bericht zu erstatten. Um kurz nach 9 waren wir dann auch in der Praxis und Oxana wurde Vaginal durchgecheckt. Hierbei wurde klar das die Fruchtblase, wann auch immer, eines Welpen schon geplatzt war und dieser im Geburtskanal feststecken würde. Scheiße.. ist das Wort der Wahl was uns hierzu einfiel, da es zu keiner Sekunde zu erklären war wann diese Fruchtblase geplatzt war. Eventuell gleich mit dem Welpen Nummer 10 ? Nun war es so das alle dachten das dieser Welpe tot sein musste da er auf Berührung keine Regung zeigte. Ein KS zu der Zeit wäre fraglich, denn der Welpe war zu weit im Geburtskanal, also entschloss sich unsere Tierärztin ihn so zu fassen zu bekommen das der Weg frei werden kann für weitere Welpen die im Bauch auf ihren Auftritt warteten. Gesagt getan, da es ein toter Welpe war der zu "bergen" war setzte man dann auch die Zange ein, alle waren erschrocken als der Welpe draußen war und sofort anfing zu fiepen und zappelte was das Zeug hält, er hatte eine Art Fruchthüllenhelm über seinem Kopf und konnte so überleben. Er war sehr schnell sehr fit, aber musste dann leider an einem Hinterbeinchen genäht werden da er eine kleine Wunde davon trug als er mit der Zange gepackt wurde. Er steckte fest weil er ein Hinterbeinchen falsch angewinkelt hatte. Als dieser Welpe frei war wurde festgestellt das noch 3 Welpen in Oxana sein müssen, also gab es eine Dosis Oxytocin und über einen Tropf wurde Flüssigkeit gegeben. Kaum war das Mittelchen drin fing Oxana an zu pressen und schenkte noch in der Praxis einer Hündin das Leben. Zwei Welpen wurden noch gefühlt die weiter oben saßen und noch was brauchten um zum Ausgang zu kommen, also Oxana wieder eingepackt und ab nachhause. Am Nachmittag war immer noch kein weiterer Welpe geboren, also erneut Oxytocin und es ging relativ gut weiter. Oxana presste sehr heftig und oft und ein "Etwas" kam hinten raus was man im ersten Moment nicht erahnen konnte was es sein sollte. Eine Masse die Aussah wie Innereien, dahinter kein Kopf und kein Hintern aber es war etwas was zu einem Welpen gehörte. Es war der Rücken der wie ein Klappmesser zusammen gedrückt war, überall hingen Därme und Innereien. Der Kopf war das Einzige was zu 100% aussah wie man sich einen fertigen Welpen vorstellte. Der Rest war irgendwie sehr erschreckend mit anzusehen. Nun war auch dieser Welpe raus, natürlich tot. Ein Welpe war noch drinnen, es war aber schon durch US bestätigt das hier nichts lebendes mehr kommen wird und man hat beschlossen diesen so kommen zu lassen. Eine weitere Gabe von Oxytocin in diesen kurzen Abständen wäre für Oxana zu gefährlich gewesen. Entweder dieser Welpe kommt bis zum nächsten Morgen alleine oder wir geben dann nach genügend Abstand Oxana noch mal Oxytocin oder vielleicht ist der Welpe dann auch im Geburtskanal zu packen. Unsere Gebete wurden erhört und in der Nacht um 2.23 Uhr kam eine 400gr schwere, eigentlich schöne Hündin, zur Welt. Sie war aber schön völlig starr, also auch schon längere Zeit tot. Wir waren mehr als erleichtert das Oxana nicht erneut mit Oxytocin behandelt werden musste und ihr das Aufschneiden als letzte Option erspart geblieben ist. Nicht das wir dies abgelehnt hätten, aber es gab zu keiner Zeit die Notwendigkeit diesen Schritt zu gehen wenn man die Welpen auch anders ans Licht befördern kann.
Wer nun behauptet züchten sei Zuckerschlecken, darf gerne mal diese Erlebnisse nachempfinden. Emotional und auch Körperlich ist das mehr als kräfteraubend, wenn man eine Nacht wenig bis gar nicht schläft, die zweite Nacht die Geburt betreut den Tag darauf mehr in der Praxis als zuhause verbringt um in der dritten Nacht nur am gucken ist ob sich was tut das der letzte Welpe zum Vorschein kommt. Bei allem immer die eigene Hündin im Auge das es ihr gut geht und sie nicht abbaut oder sonstiges. Oxana hatte glaube ich aber nach Welpe 12, also die Hündin in der Praxis, mit der Geburt abgeschlossen und somit war sie wirklich völlig entspannt. Der letzte Welpe in der Nacht war für sie wohl eher was Befremdliches und überraschend das sich da nochmal was tat und sie kurz mitgepresst hat.
Wir sind überglücklich über die 12 Rapsblüten und geben in den nächsten Wochen wieder alles damit wir unseren neuen Familien der OTW´s ein tolles Familenmitgleid anvertrauen können.
Das wir uns glücklich und mega stolz schätzen dürfen einen solchen Traumhund an unserer Seite zu haben die in allen Bereichen einfach kaum zu toppen ist, müssen wir nicht erwähnen. Sie strahlt einem einfach mit dem Herzen an und nicht immer nur mit dem bekannten Dalmilachen.
Nun seid ihr auf dem laufenden und ich hoffe alle können die Verzögerung des Berichtes nachempfinden.

Die erste Rapsblüte ist angekommen


Warten bei Mama auf den nächsten

Hunger stillen

Zwischenstopp
Ein Korb voller Glück

Die Mama und ihr Dutzend




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